Püttner, Frl. Elise

[159] *Püttner, Frl. Elise (Johanna Augustine), Zoppot, wurde als das älteste Kind des 1892 verstorbenen Rechnungsrats Robert P. am 5. August 1839 zu Danzig geboren. E. wurde in Danzig und Thorn ausgebildet. Dann ging sie nach Paris, wo sie französische Sprache und allgemeine Kunstgeschichte studierte, auch Vorträge an der Sorbonne hörte. Von Paris schrieb sie Feuilletons für die »Danziger Zeitung«. Der plötzliche Tod ihrer Mutter rief sie in die Heimat zurück. Sie besuchte hier das Lehrerinnenseminar und absolvierte ihre Prüfung als Lehrerin, doch kam sie nicht zur Ausübung dieses[159] Berufes. Sie widmete sich der Schriftstellerei, ausser unten genannten Werken, besonders der Zeitungs-Berichterstattung und Tagesgeschichte. Für ihre Bethätigung bei der Verpflegung und Unterstützung der Familien der 1870–71 im Kriege befindlichen Landwehrmänner und Reservisten ihrer Vaterstadt Danzig erhielt sie vom Kaiser Wilhelm I. die Ordensauszeichnung »Für Pflichttreue im Kriege«, von dem jetzigen Kaiser ist ihr die Centenar-Medaille verliehen worden.

‒ Danzig, ehemal. Freie Reichs- u. Hansastadt, jetzt Hauptstadt der Provinz Westpreussen. 8. (112) Danzig 1888, Kafemann. 2. Aufl. 1894. n 1.50

‒ Das Herz von Marzipan. Selbstverlag 1873. Aufl. vergriffen.

‒ Das Märchen vom Thorner Pfefferkuchen. 2. Aufl. 8. (59) Danzig 1885, Th. Bertlings Buchhandlung. n 1.25

‒ Jäschkenthal u. der Johannisberg bei Danzig. 8. (34 m. Plan.) Danzig 1890, Kafemann. n 1.–

‒ Konrad Letzkau u. seine Tochter. Rom. aus d. Anfange d. 15. Jahrh. 3 Bde. 8. (479) Leipzig 1887, Reissner. geb. n 8.–

‒ Ostseebad Zoppot bei Danzig. 8. (63 m. 2 Plänen.) Danzig 1887, Kafemann. n 1.–

‒ Was ein Pomuchel der Grossmama für seine lieben kleinen Landsleute erzählt hat. Ein Danziger Weihnachtsmärchen. 16. (72) Danzig 1870, Bertling. –.75

Quelle:
Pataky, Sophie: Lexikon deutscher Frauen der Feder Bd. 2. Berlin, 1898., S. 159-160.
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