Berynda-Czajkowska, Frau Carla v.

[484] *Berynda-Czajkowska, Frau Carla v., Wiener-Neustadt, 1855 in Brünn als die Tochter des Oberfinanzrates Eduard von Schuel geboren, verheiratete sich im Alter von sechzehn Jahren mit dem Oberlieutenant Julius Conte di Paravicini und hatte das Unglück, ihren Gemahl nach vierzehntägiger Ehe und kurzer Krankheit zu verlieren. Ins Vaterhaus zurückgekehrt, nahm sie die unterbrochenen Unterrichtsstunden wieder auf und begann sich schriftstellerisch zu beschäftigen, ohne daran zu denken, mit diesen Arbeiten in die Öffentlichkeit zu treten. Nach einigen Jahren vermählte sie sich zum zweitenmale mit Alexander Ritter von Berynda-Czajkowski, jetzt Oberst und Kommandant des Fecht- und Turnlehrerkurses in Wiener-Neustadt. Ihr Mann war unter Kaiser Maximilian in Mexiko gewesen und hatte ganz interessante Aufzeichnungen mitgebracht. Seine Gattin stellte dieselben zusammen und sie wurden unter dem Titel: »Aus dem Tagebuche eines mexikanischen Offiziers« in der österreichischen militärischen Zeitung »Streffleur« veröffentlicht. Später verfasste C. v. B. noch einige kleinere Novellen, die in verschiedenen Zeitungen Aufnahme fanden. 1895 erschien ihr erstes grösseres Werk: »Sündige Liebe«.

Werke s. Carla v. Czajkowski. I. Band u. Nachtrag.

Quelle:
Pataky, Sophie: Lexikon deutscher Frauen der Feder Bd. 2. Berlin, 1898., S. 484.
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