I, 145. An Agni.

[149] 1. Ihn frage aus, er ist gekommen und er weiss;

zu ihm geht man, dem wissenden, ihn geht man an;

Bei ihm empfängt Gebote man und Weisungen,

er ist der Herr der Labung und der rüst'gen Kraft.

2. Sie fragen ihn; doch nicht ein jeder frägt ihm ab,

was weise er erfasst hat mit dem eignen Geist;

Das erste Wort vergisst er nicht, noch späteres,

in eigner Weisheit geht er ungetäuscht daher.

3. Ihm eilen zu die Löffel, ihm die StutenA1 zu,

und er allein soll Zeuge meiner Worte sein;

Der viele antreibt, rasch das Opfer führt zum Ziel,

der Jüngling, stark an Hülfe, übte rasche That.

4.137 Er eilt zum Sitz, sobald er nur bereitet ist,

und kaum geboren schleicht mit den Genossen er;

Den lieben Schooss berührt zur Wonne er und Lust,

wenn zu dem nahnden kommen die begehrlichen.A2

5. Ein Wild ist er des Wassers und des Waldes,

man legt ihn auf der Erde obre Fläche;

Kunstreiche Werke lehrte er die Menschen;

denn Agni kennt die heil'gen Bräuche alle.


Fußnoten

A1 Es sind die dem Agni gebrachten Tränke gemeint.


A2 Es sind die dem Agni gebrachten Tränke gemeint.

Quelle:
Rig-Veda. 2 Teile, Leipzig 1877, [Nachdruck 1990], Teil 2, S. 149.
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