I, 158. An die Ritter.

[157] Der Ort der Milchkuh (Vers 2) ist das Heiligthum, wo Milchtränke dargebracht werden. Die zweite Zeile von V. 4 würde genauer etwa so zu übersetzen sein: Nicht mögen mich die beiden geflügelten (Tag und Nacht) aussaugen d.h. meine Kraft erschöpfen.


1. Ihr einsichtsvollen, glänzenden, ihr guten,

ihr starken Helden, seid uns hold zum Beistand;

Wenn euch Utschathja's Sohn um Reichthum bittet,

wenn, hehre, ihr mit reichen Hülfen strömet.

2. Wer dient euch recht zu solcher Hulderweisung,

dass fromm ihr Gut bringt an den Ort der Milchkuh?

Erwecket uns an Schätzen reiche Fülle

mit solchem Sinne kommt, der Wünsche wahr macht.

3. Wie ihr dem Sohn des Tugra in der Meerflut

das feste Fahrzeug, das bespannte, schenktet,

So möcht' in euern Schutz und Schirm ich kommen

in schnellem Laufe wie der Held zum Heerbann.

4. Das Preislied schaffe Raum dem Sohn Utschathja's;

nicht mögen mich beschwingte Tage lähmen,

Noch brennen mich das Holz zehnfach geschichtet,

wenn es für euch gehäuft zerbeisst den Boden.

5.148 Nicht frassen mich die mütterlichsten Ströme,

als mich Dämonen in die Fluten tauchten;

Als Traitana den Kopf mir spalten wollte,

traf selbst der Dämon seine Brust und Schultern.

(6. siehe Anhang.)

Quelle:
Rig-Veda. 2 Teile, Leipzig 1877, [Nachdruck 1990], Teil 2, S. 157.
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