Alloxantīn

[339] Alloxantīn (Chem), C16H4N4O14 + 6 aq., bildet sich, wenn Harnsäure mit 32 Theilen Wasser zum Sieden erhitzt bis zu ihrer vollständigen Lösung, verdünnte Salpetersäure zugesetzt, die Flüssigkeit bis 2/3 abgedampft wird, wo nach einiger Zeit dasselbe krystallinisch absetzt; od. wenn in eine Auflösung von Alloxan Schwefelwasserstoffsäure geleitet wird od. endlich beim Auflösen von Alloxan in Dialursäure (s.d.), u. stellt schiefe, 4seitige, kurze, farblose od. schwach gelbliche, in ammoniakhaltiger Luft rothe, metallisch grün schillernd werdende Säulen dar. Die wässerige Auflösung röthet Lakmus u. gibt mit Barytwasser einen veilchenblauen Niederschlag. Es wird durch Alkalien, Chlor, Schwefelwasserstoffzersetzt, gibt mit Silbersalzen einen schwarzen Niederschlag von metallischem Silber. Die gesättigte heiße Auflösung mit Salmiak vermischt, wird sogleich, doch nur auf kurze Zeit, purpurroth, worauf Uramil niederfällt.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 1. Altenburg 1857, S. 339.
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