Amīsos

[418] Amīsos (a. Geogr.), blühende Handelsstadt in Pontos an dem Amisenischen Meerbusen, einem Busen des Schwarzen Meeres (j. Busen von Samsun), zwischen dem Halys u. Iris; A. war von Milesiern od. Phoceusern unter dem Namen Lykastia gegründet; den Fürsten von Kappadocien unterworfen, erhielt sie den Namen A., wurde von Paphlagoniern zerstört, aber von den Athenern wieder aufgebaut (die es Piräeus nannten); war später abwechselnd mit Sinope Residenz des Königs Mithridates u. wurde von demselben durch den neuen Stadttheil Eupatoria vergrößert; sie wurde von Lucullus nach langer Belagerung erobert u. von Augustus mit großem Landgebiet freigegeben; durch Pompejus erhielt sie vorübergehend den Namen Pompejopolis; jetzt Samsun.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 1. Altenburg 1857, S. 418.
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