Antiarīn

[555] Antiarīn (Chem.), C14H10O + 2 aq., findet sich im Upas antiar, dem Safte des Upasbaum, dessen sich die Eingeborenen des Judischen Archipels[555] zum Vergiften ihrer Pfeile bedienen. Das A. krystallisirt aus Wasser in silberweißen, glänzenden Krystallblättchen, ist ohne Geruch, schwerer als Wasser, verliert an der Luft weder seinen Glanz, noch zieht es Feuchtigkeit an; löst sich in Wasser u. Alkohol, verbindet sich nicht mit Säuren; es scheint absolut giftig u. tödtlich zu sein; die geringste Menge in eine Wunde gebracht, hat fast immer nach längerer od. kürzerer Zeit den Tod zur Folge.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 1. Altenburg 1857, S. 555-556.
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