Antithēse

[574] Antithēse (v. gr. Antithĕsis), 1) Gegensatz, Aufhebung; daher 2) (Log.), das Verhältniß, wo sich Urtheile einander aufheben; daher das Princip der A.: von entgegengesetzten Bestimmungen eines Begriffs setze nur eine u. dann hebe die andere auf; 3) (Rhet.), Figur, wo man einen Gedanken dadurch hervorhebt, daß man ihn mit einer entgegengesetzten Vorstellung verbindet, z.B. was du weißt, nützt nichts, was du nicht weißt, schadet; 4) (Math.), das Verfahren, durch welches in einer Gleichung ein Glied von der einen Seite auf die andere durch Subtraction od. Addition gebracht wird; 5) (Gramm., Antistöchon), wenn ein Buchstabe für einen andern gesetzt wird, z.B. voster statt vester.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 1. Altenburg 1857, S. 574.
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