Backenbein

[129] Backenbein, 1) (Os malae, Os zygomaticum, Anat.), Gesichtsknochen unter jeder Augenhöhle, zwischen dem Stirn- u. keilförmigen Knochen, dem Schläfeknochen u. dem Oberkiefer eingefügt; bildet mit seiner Gesichtsfläche die Erhabenheit, von welcher aus die Backen anheben, mit der Augenhöhlenfläche einen Theil der Augenhöhle; die Schläfenfläche begrenzt größtentheils den hohlen Raum hinter dem Jochbogen, der durch den, von ihm ausgehenden Jochfortsatz, in Verbindung mit einem gleichen, vom Schläfeknochen aus ihm entgegentretenden gebildet wird. Das mehr od. mindere Hervorragen des B-s u. des Jochbogens trägt nicht allein viel zur individuellen Gesichtsbildung bei, sondern bezeichnet auch (wie bei Negern u. Mongolen) Nationalverschiedenheiten. Eben so ist bei abzehrenden Kranken u. Sterbenden das durch Einsinken u. Zusammenfallen der weichen Gebilde des Gesichts bewirkte stärkere Hervortreten der B. charakteristisch. Bei allen Thieren, deren Kopf eine dem menschlichen analoge Bildung hat, sind auch B-e nebst Jochbogen unterschieden, wodurch der Schädel henkelartige Theile erhält. 2) (Zoot.), bei Pferden u. anderen Quadrupeden der oberste Knochen der Hinterbeine, der stärkste Röhrknochen u. die Grundlage des Hinterbackens bei allen warmblütigen Thieren.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 2. Altenburg 1857, S. 129.
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