Barten [1]

[354] Barten, hornartige, stärkere od. schwächere, mehr od. weniger gebogene Theile am obern Kinnbacken des Wallfisches, statt der Zähne dienend. In der Mitte sitzen die breitesten u. längsten (bis 12, n.And. bis 20 F. lang); an jeder Seite 260–400. Sie werden in Thransiedereien gereinigt, mit scharfen eisernen Keilen von einander gespalten, mit schmalen, kleinen eisernen Spaten, u. das Weiße am Kopfe mit einem stumpfen Meißel abgestoßen, in Wasser eingeweicht, gewaschen, gespült, mit einem Heidebesen gerieben u. als Fischbein (s.d.) zum Trocknen aufgestellt. Die besten u. längsten B. (5 bis 6 Ellen lang), kommen von den in der Davisstraße u. dem westlichen Theile von Grönland gefangenen Fischen, die kürzesten (3–33/4 Elle) meist von jungen Fischen von Brasilien. Maß- (Maats-) Barten heißen die, welche die gehörige Größe haben u. die bessere Sorte Fischbein bilden.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 2. Altenburg 1857, S. 354.
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