Bistouri

[829] Bistouri (fr., spr. Bisturi), das gewöhnlichste schneidende Instrument für einfache chirurgische Operationen, bes. zur Eröffnung von Abscessen u. Erweiterung von Wunden u. Geschwüren. Seine wesentlichen Theile sind: die nur auf einer Seite schneidende Klinge (selten 2schneidig, dadurch wird es zur Lanzette) u. der meist bewegliche Heft od. Stiel, von 2 hörnernen Blättern. B-s mit unbeweglichem Hefte nennt man auch Scalpells. Eingeschlagen wird es in einem Besteck aufbewahrt. Sie sind ganz od. nur mit der Spitze schneidend, breiter u. schmäler, gerade od. gekrümmt, u. zwar convex, gewölbt, bäuchig od. concav, auch Knopf- B-s, statt der Spitze mit einem Knopf versehen, Fistel-B., sichelförmig mit Knopf zum Operiren von Mastdarmfisteln (die besten sind die Pottschen B-s, lt. caché); Bruch- B., ebenfalls sichelförmig u. geknopft, mit concaver Schneide, zur Operation eingeklemmter Brüche; das gewöhnlichste das Richtersche B. etc.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 2. Altenburg 1857, S. 829.
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