Blutsturz

[929] Blutsturz, 1) s.u. Blutfluß; 2) eine Krankheit a) der Pferde; aus Nase u. Maul fließt dann viel Blut, Folge großer Anstrengung, Mißhandlung etc.; starken Pferden entzieht man bei noch wenig Blutverlust 8–10 Pfd. Blut u. gibt innerlich alle Viertelstunden 1 Loth Schwefelsäure mit Quart Wasser u. eine Hand voll Mehl als Trank, das Pferd wird mit Essigdämpfen geräuchert u. an einem kühlen Orte ruhig gehalten; b) der Stubenvögel, befällt zu gut genährte Vögel, bes. wenn sie im Käfig hin- u. hergejagt werden; man schneidet den Nagel der hinteren Zehe so weit ab, daß diese stark blutet u. taucht dann den ganzen Vogel öfter in kaltes Wasser; c) der Zierpflanzen, äußert sich im Frühjahre beim Austreiben der Laubhölzer, wo sie plötzlich welken u. wie verdorrt dastehen, nachdem sie durch Knospen u. Rinde eine Menge Saft haben fließen lassen; Ursache ist zu starker Saftzufluß in zu fettem od. nassem Boden; man schneidet die kranken Theile bis auf das gesunde Holz ab.

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Pierer's Universal-Lexikon, Band 2. Altenburg 1857, S. 929.
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