Brandschiefer

[203] Brandschiefer (Kohlenschiefer), ein aschgrau bis schwarz gefärbter, mit Bitumen mehr od. weniger stark durchdrungener Thonschiefer, zwischen dessen Schichten die Kohlenflötze lagern; seine Mächtigkeit beträgt oft 12–14 Fuß. Er brennt je nach seinem Gehalt an Bitumen mehr od. weniger leicht, zerfällt in Wasser u. hat einen schwarzen Strich. Durch Erdbrände od. die Erhebung plutonischer Gebirgsmassen in der Nähe des B-s ist derselbe oft roth gebrannt u. theilweis geschmolzen, u. es sind auf diese Weise das Eisensteinmark od. Sächsische Wundererde u. der Porzellanjaspis von Planitz bei Zwickau entstanden. Fast immer enthält der B. mehr od. weniger deutliche Überreste von Pflanzenabdrücken; bes. häufig sind: Calamites, Sphenopteris, Neuropteris, Sigillaria, Lycopodites, Sphenophyllum, Stigmaria u. andere; in manchem B. kommen auch fossile Muscheln, bes. Arten der Gattung Unio, u. Fischüberreste (Schuppen des Elaeonichthys Germari) vor; s.u. Steinkohlenformation.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 3. Altenburg 1857, S. 203.
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