Calorimeter

[582] Calorimeter (v. lat. u. gr.), 1) so v.w. Thermometer; 2) ein von Rumford erfundenes Instrument zur Bestimmung der durch Verbrennung entstehenden Wärmemenge, indem man hierbei untersucht, um wie viel Grade eine bestimmte Quantität Wasser erwärmt wird. Es ist ein kupfernes, mit Wasser von 0° gefülltes Gefäß, welches durch die[582] mittelst eines bestimmten Brennstoffs entbundene u. durch eine unter dem Boden des Gefäßes trichterförmig ausgeweitete u. mehrfach im Gefäßraum selbst sich verbreitende Röhre zugeleitete Hitze erwärmt wird. Dadurch hat man gefunden, daß z.B. mit einem Pfunde trockenen Holzes 30, Steinkohlen 70, Torf 20 Pfund eiskalten Wassers zum Sieden gebracht werden können. Ein anderer Apparat hierzu von Lavoissier u. La Place, besteht aus Eis, mit dem man den Körper, dessen Hitze zu messen ist, umgibt, die in einer gewissen Zeit ausgeschmolzene Quantität Wassers bestimmt den Grad der Wärme. Daher Calometrie, die Lehre davon, od. das Verfahren dabei, s. auch Pyrometrie.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 3. Altenburg 1857, S. 582-583.
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