Campi lapidĕi

[611] Campi lapidĕi (Steinfeld, a. Geogr.), eine öde, runde, 12 QM. große Ebene im Narbonensischen Gallien, zwischen Arelate u. Aquä Sextiä, mit glatten, handgroßen Kieselsteinen übersäet, welche jedoch zwischen den Steinen auch gute Futterkräuter trug, so daß man Heerden dort weidete. Nach der Mythe ließ Jupiter diese Steine regnen, damit Hercules in dem Kampfe gegen die Ligyer, nachdem er seine Pfeile verschossen hatte, nicht wehrlos wäre. Nach den alten Naturforschern war das Steinfeld die Wirkung eines Erdbebens (Aristoteles) od. der Grund eines ehemaligen Sees (Posidonios); nach neueren bedeckte einst das Meer diese Fläche u. die Steine wurden von den hier mündenden Flüssen Rhone u. Durance herbeigeführt. Die Gegend, jetzt La Crau genannt, hat noch dieselbe Beschaffenheit.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 3. Altenburg 1857, S. 611.
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