Collēda

[259] Collēda, in katholischen Ländern sonst die Gewohnheit, daß am Vorabende der Weihnachten, des neuen Jahres u. der Erscheinung Christi der Pfarrer mit dem Schullehrer u. einigen Knaben von Haus zu Haus ging, wobei ein Lied gesungen, das Haus unter Gebeten ausgeräuchert, der Segen gesprochen u. eine kurze Religionsprüfung mit den Kindern, wohl auch mit den Erwachsenen vorgenommen wurde, wofür die vermögenderen Hausväter ein kleines Geschenk (Colledagroschen) zahlten. In Österreich ist die C. 1785 durch eine kaiserliche Verordnung abgeschafft worden.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 4. Altenburg 1858, S. 259.
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