Convolvulaceen

[422] Convolvulaceen (Convolvnieen, Convolvulacĕae, Convolvŭli), 1) Pflanzenfamilie, 43. nach Jussieu, 46. (49.) nach Sprengel, mit Solaneen, woran sie sich reihen, im Kelch u. in der Blumenkrone meist übereinstimmend, auch im Stand der 5 Staubfäden; die Frucht aber ist gewöhnlich eine obere, meist dünne, zwei- u. vierfächerige Kapsel; die Samen von bestimmter Zahl enthalten in fast verzehrtem Eiweißkörper den Embryo, mit entwickelten, gefalteten od. runzeligen Kotyledonen; vgl. Windengewächse Rchnb.; 2) bei Endlicher Familie der Klasse der Tubiflorae, mit zwei- bis vierfächerigem Fruchtknoten, die Fächer an einem Mittelsäulchen zusammentreffend, letztere paarweise verwachsen, einfächerig; die Eier in den Fächern einzeln od. zu zweien neben einander, aufrecht auf dem Grunde; Frucht eine Kapsel od. Beere, Keimling im schleimigen Eiweißkörper, mehr od. weniger gekrümmt, die Keimlappen doppelt verknittert, das Würzelchen nach unten; diese Pflanzen sind übrigens Kräuter, Sträucher od. Halbsträucher, mit meist windendem, selten aufrechtem Stängel, einen milchigen, selten wässerigen Saft enthaltend; Blätter meist entgegengesetzt u. herzförmig ungetheilt, od. handförmig getheilt, od. fiederspaltig: a) Dichondreae: Dichondra, Falkia; b) Convolvuleae: Wilsonia, Evolvulus, Cressa, Breweria, Dufourea, Palmia, Calystegia, Convolvulus, Quamoclit, Humbertia u.a.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 4. Altenburg 1858, S. 422.
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