Corbŭlo [2]

[435] Corbŭlo, Cnejus Domitius, unter Claudius u. Nero römischer Heerführer; bezwang als Statthalter von Belgien 47 n. Chr. die Friesen u. ließ dann das Corbulōnis monumentum, eine Verschanzung (woraus wahrscheinlich Gröningen entstanden ist), anlegen u. die Corbulōnis fossa. einen 23 Millien langen Kanal, vom Rhein aus in die See (nach Ein. der jetzige Leck, nach And. der Fliet), graben. Als Proconsul von Syrien schlug er den Tiridates, eroberte u. zerstörte Artaxata u. setzte den Tigranes als König von Armenien ein, im I. 58 u. 63. Dem Nero verdächtig, wurde er zurückgerufen u. tödtete sich in Cenchreä selbst. Er war von herculischer Größe u. ein guter Redner; von seinen Commentarien über die orientalischen Angelegenheiten ist nichts erhalten.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 4. Altenburg 1858, S. 435.
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