Crees

[516] Crees (spr. Kriehs, franz. Knistinaux, Klistinaux od. Kristinaux, indian. Eythingoowuc), großer Indianerstamm im Britischen Nordamerika, zwischen der Hudsonsbai, dem Athabascasee u. den Rocky-Mountains, zum Hauptstamm der Algonkin-Lenape-Indianer gehörig, in die eigentlichen Crees u. die Swampies zerfallend, von denen die ersteren das südwestliche Binnenland, die letzteren die sumpfigen Gegenden (Swamps) an der Hudsonsbai bewohnen; auch werden häufig noch die Saulteux (Sauteurs od. Sotoos) zu ihnen gerechnet. Die C. gelten als gelehrig, fleißig u. ehrlich, gastfrei, friedliebend; sie sind die der weißen Bevölkerung am meisten befreundeten Indianer, waren bis Anfang dieses Jahrhunderts der mächtigste Stamm im Hudsonsbai-Territorium, hatten durch ihre Kenntniß des Feuergewehrs ein großes Übergewicht über die übrigen Indianer erlangt, wurden aber in den ersten Jahren dieses Jahrhunderts durch Blattern, Masern u. andere Krankheiten sehr decimirt u. nahmen namentlich bis 1818 an Zahl sehr ab. Nach der Schätzung von 1840 wurde ihre Gesammtzahl, einschließlich der Saulteux, noch auf 20,000 Köpfe angegeben.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 4. Altenburg 1858, S. 516.
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