Diez [2]

[145] Diez, 1) Heinrich Friedrich von D., geb. 1750 in Bernburg, wurde 1784 preußischer Gesandter in Constantinopel, von Friedrich d. Gr. geadelt u. 1791 zum Prälaten des Stiftes zu Kolberg ernannt; bei der Belagerung Kolbergs ging er nach Berlin u. st. daselbst 1817; er schr.: Über das königliche Buch (Fabeln des Bidpai), Berl. 1811; Denkwürdigkeiten von Asien, ebd. 1811–15, 2 Bde.; übersetzte das Buch des Kabus, ebd. 1811, u. Rasmi Achmed Efendis Geschichte des Kriegs zwischen den Osmanen u. Russen 1768–74, ebd. 1813. 2) Friedrich Christian, geb. 1794 in Gießen, studirte seit 1811 daselbst Philologie, machte 1813 den Feldzug gegen Frankreich mit, setzte dann seine Studien in Gießen u. Göttingen fort, habilliirte sich 1822 in Bonn in der philosophischen Facultät u. wurde 1823 Professor daselbst; er schr.: Beiträge zur Kenntniß der romantischen Poesie, Berl. 1825 (französisch von Roisin, Par. 1842); Die Poesie der Troubadours, Zwickau 1826 (französisch von Roisin, 1845); Leben u. Werke der Troubadours, ebd. 1829; Grammatik der romanischen Sprache, Bonn 1836 bis 1842, 3 Bde., 1. Thl., 2. A. 1856; Etymologisches Wörterbuch der romanischen Sprache, ebd. 1853; gab heraus: Altromanische Sprachdenkmäler, ebd. 1846, u. Zwei altromanische Gedichte, 1852; übersetzte Altspanische Romanzen, Berl. 1821.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 5. Altenburg 1858, S. 145.
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