Diktys

[153] Diktys, 1) Sohn des Peristhenes od. Magnes u. einer Najade, Bruder des Polydektes, lebte auf Seriphos, fing da die ausgesetzte Danaë (s.d.) auf, erzog den Perseus u. wurde zuletzt König von Seriphos. 2) D. Cretensis, aus Knossos. Gefährte des Idomeneus vor Troja, soll ein Tagebuch über den Trojanischen Krieg gehalten haben, das in phönicischer Sprache geschrieben unter Nero in einer bleiernen Kapsel eingeschlossen in seinem Grabe gefunden u. von Praxis (Eupraxidas) u. im 3. od. 4. Jahrh. von Septimius frei ins Lateinische übersetzt worden sei; es ist wahrscheinlich das Werk des Letzteren, nur noch lateinisch vorhanden, herausgegeben mit Dares Phrygius, einzeln von Smids, Amst. 1702; von Dederich, Bonn 1833, u. deutsch übersetzt von I. Ad. Hermstädt 1774.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 5. Altenburg 1858, S. 153.
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