Dominicanerinnen

[239] Dominicanerinnen (Dominicanessen, Dominicanerpriesterinnen), gestiftet 1206 von St. Dominicus in Prouille bei Toulouse, meist aus bekehrten Albigenserinnen. Tracht: anfänglich weißer Rock, lohfarbiger Überwurf, schwarzer Weihel; später weißes Scapulier dazu u. der Überwurf schwarz. Sie hatten im höchsten Flor gegen 400 Klöster in Europa u. Amerika; verfielen früher in Unordnung u. Üppigkeit als die Mönche u. entsagten der Arbeit, in Frankreich mitunter sogar der Ordenstracht, weil sie manche Klöster nur für Adelige errichteten. Sie nahmen an allen Reformen der Mönche Antheil u. spalteten sich in ähnliche Congregationen. Jetzt bestehen sie nur noch in Amerika, Italien, Frankreich, Belgien, Ungarn, Baiern etc., wo sie sich auch der Erziehung von Mädchen widmen.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 5. Altenburg 1858, S. 239.
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