Dschammabos

[360] Dschammabos (japan.), 1) eigentlich Bergsoldaten; bes. 2) Bergpriester, die Glieder eines religiösen Ordens in Japan. Ihr Stifter war Gjenno Giossa im 7. Jahrh. n.Chr., der erste Eremit, der zur Kasteiung seines Leibes die Wildniß durch streifte. Nach seinem Tode theilte sich der Orden in 2 Secten, Tosanfa (zu deren Kasteiungen bes. gehört, daß sie den steilen Berg Fikoosan jährlich einmal ersteigen, welches einige Tage dauert) u. Fonsafa (welche jährlich zu dem Grabe ihres Stifters auf einen Berg Omine wallfahrten). In den ersten Zeiten lebten sie bes. streng unter Kasteiungen, später ließ ihre Strenge nach, auch singen sie an, sich auf Magie u. Wahrsagen zu legen u. Kranke durch Zaubermittel zu heilen.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 5. Altenburg 1858, S. 360.
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