Einziehen

[561] Einziehen, 1) (Wasserb.), einen Damm nach innen zu mit flacher Dossirung aufwerfen; 2) eine Mauer, die unten stärker angelegt ist, nach oben allmählig od. in Absätzen schwächer machen; 3) in einem bereits stehenden Gebäude einen neuen Balken od. Schwelle (Einzug), an die Stelle des alten legen; 4) (Buchdr.), s.u. Correctur; 5) (Einpassiren, Einreihen, Web.), beim Vorrichten des Webestuhls das E. der Kettenfäden durch die Litzenaugen, od. Häuschen der Schäfte u. zwischen den Rietstäben des Blattes. Es geschieht mittelst des Einziehhakens (Reihehakens) durch das Rietblatt (Kammstechen), od. durch zwei Personen mit dem Einziehmesser (Blattmesser). Die eine Person (Fadenaufgeber u. Zureicher) reicht von der Rückseite des Geschirrs die Fäden der Ordnung nach der andern Person zu, welche solche mit dem Haken erfaßt u. durchzieht.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 5. Altenburg 1858, S. 561.
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