Emĕsa

[672] Emĕsa (Emessa, a. Geogr.), Stadt in der syrischen Landschaft Apamene am Orontes, der Sitz arabischer Stammfürsten, später Hauptstadt der Provinz Phoenicia Libanesia, mit berühmtem Sonnentempel, Geburtsort der Kaiser Heliogabal u. Alexander Severus; j. Hems. Die Römer führten eine Colonie hierher u. die Stadt stand später unter eigenen Philarchen. Hier 273 n.Chr. Sieg Aurelians über die Zenobia. St. Silvan soll hier zuerst das Christenthum gepredigt haben u. erster Bischof von E. gewesen sein. 1098 entrissen die Kreuzfahrer E. den Sarazenen, verloren es aber zu Ende des 12. Jahrh. wieder an Saladin. 1258 nahmen es die Mongolen; nachdem die Mamluken E. wieder in Besitz genommen hatten, wurden sie von den Türken vertrieben, die es noch besitzen.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 5. Altenburg 1858, S. 672.
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