Erdkrabbe

[834] Erdkrabbe (Gecarcĭnus Leach., Ocypode Latr.), Gattung der Spinnenkrebse; hat 4 kurze Fühlhörner (2 fast nicht zu erkennen), dicke, kurze Augenstiele, woran die Augen nicht ganz am Ende sitzen; das Schalenschild herzförmig, vorn breit u. erhaben, hinten abgestutzt. Art: GemeineE. (G. agricola, Cancer ruricola). bluthroth, mit erhabnen Seiten u. einem Eindruck wie ein H, abgerundeten Rändern; G. ruricola, gelb, roth gestreift. Beide ziehn im Frühlinge unter stetem Scheerengeklapper zu vielen Tausenden vom Lande nach der See zu, um ihre Eier abzulegen; wandern nur des Nachts od. bei Regen, doch stets gerade aus, kommen dann in Häuser, Gärten, Betten, verwunden heftig mit ihren Scheeren, kriechen bei Sonnenschein od. während der Häutung in die Erde, nach abgelegten Eiern u. Häuten kriechen sie sehr matt wieder zurück; sie werden kurz vor od. nach der Mauserzeit gegessen, sollen aber, wenn sie vom Maschenillenbaum gefressen haben, giftig sein.

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Pierer's Universal-Lexikon, Band 5. Altenburg 1858, S. 834.
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