Fäustel

[139] Fäustel, etwa 6 Zoll langer, 11/2 Zoll ins Gevierte messender, verstählter Hammer, mit welchem der Bergmann das Eisen in das Gestein treibt; er hat zwei breite verstählte Bahnen (Fäustelbahnen); der eiserne Theil heißt Fänsteleisen, der hölzerne Stiel Fäustelhelm. Man unterscheidet nach dem Gebrauch: Hand-, Ort-, Keil-, Kunst-, Fimmel-, Satz-, Bohr- u. Schneidefäustel, letzter hat statt der zweiten Bahn eine Schärfe, rechtwinkelig auf der Achse des Helms stehend, um die haltigen Stücken von den tauben recht genau trennen zu können. Die gewöhnlichen F. wiegen 6 Pfd., die Bohrfäustel zum zweimännigen Bohren aber 16 Pfd.

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Pierer's Universal-Lexikon, Band 6. Altenburg 1858, S. 139.
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