Fournier

[447] Fournier (spr. Furniëh), 1) Jaques, früherer Name des Papstes Benedict XII., s.d. 2) F. le Jeune, eigentlich Peter Simon, geb. 1712 in Paris; Schriftschneider u. Gießer; starb daselbst 1768; er machte sich um die Verbesserung der Notentypen verdient, obwohl er grundlos die Breitkopfsche Notendruckerfindung in 2 Abhandlungen für die seinige ausgab; er druckte nämlich erst die Linien u. dann die Noten darauf, also das Ganze zweimal. 3) François F. de Pescay, geb. 1771 in Bordeaux, war erst Militärarzt, dann praktischer Arzt in Brüssel u. Professor an der Secundärschule daselbst, später Regimentschirurg der Gensdarmes, praktischer Arzt in Paris, Leibarzt Ferdinand VII. in Valençay, seit 1813 Secretär der Inspection de santé des armées, dann zu Port au Prince auf S. Domingo Director des ärztlichen Lyceums u. Inspecteur génér. du service de santé, später in Paris u. st. um 1820. Er schr.: Sur les scrofules, 2. Ausg. Strasb. 1805; Du tetanos traumatique, Par. 1805, u. gab heraus: Actes de la société de médec. de Bruxelles, 4 Bde.; mit Biron: Journal de méd. et de chir. et pharm. milit., seit 1815 u. Recuell de mémoir. et de méd. chir. et pharm. milit., nach dessen Tode allein 12 Bde. 4) Antoinette, geb. 1809 in Mainz; ging früh zum Thegter, wurde erst bei reisenden Gesellschaften, 1828 in Dresden, 1829 in Berlin, dann am Hofburgtheater in Wien engagirt; hier führte sie nach ihrer Verheirathung den Namen Kräser-F.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 6. Altenburg 1858, S. 447.
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