Fulvĭa

[789] Fulvĭa, 1) vornehme Römerin, des Q. Curius Geliebte, erfuhr von diesem den Plan der Catilinarischen Verschwörung, worauf sie denselben dem Cicero entdeckte, s.u. Rom (Gesch.). 2) F., Tochter des M. Fulvius Bombalio, Gemahlin des Clau[789] dius Pulcher, daun des Curio u. endlich des Triumvir Antonius, ehrsüchtig u. entschlossen, regierte durch Letzteren u., bei dessen Aufenthalt in Ägypten, durch seinen Bruder, den Consul L. Antonius, Rom fast unumschränkt; ihre Eifersucht gegen ihren Schwiegersohn Octavianus sachte den Bürgerkrieg in Italien an. Sie ging selbst nach Präneste u. sammelte ein Heer; aber geschlagen floh sie nach Brundisium u. von da nach Macedonien u. st. bald darauf, 40 v. Chr., in Sicyon. Cicero war ihr Todfeind, u. als ihrem Gemahl der Kopf des ermordeten Feindes gebracht wurde, durchstach sie dessen Zunge mit Nadeln. 3) F. Plautilla, Gemablin des Kaisers Caracalla.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 6. Altenburg 1858, S. 789-790.
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