Götakanal

[487] Götakanal, Kanal in Schweden; verbindet den Götaelf mit dem Mälarsee, eröffnet so eine Wasserstraße von 82 deutschen Meilen, von Göteborg bis Stockholm, u. verbindet die Nordsee mit der Ostsee u. die größten schwedischen Landseen unter einander. Von Göteborg anfangend u. bis Wenersborg fortziehend, führt er durch den Wenersee, beginnt wieder bei Sjörtorp, durchschneidet den Wikensee (hier 300 Fuß über dem Spiegel der Nordsee); oberhalb Karlsborg tritt er in den Wettersee, führt dann (hier Motalakanal), durch den Boren-, Roxen- u. Asplängensee in die Ostsee; im Festland fortziehend, durchschneidet er das Land bei Södertelge u. geht dann in den Mälarsee. Er führt durch 72 Schleußen. Den ersten Gedanken zu diesem Kanal soll der Bischof Brask von Linköping gehabt haben, u. seit Gustav Wasa traf jeder schwedische König mehr od. weniger Vorkehrungen dazu. Den Hauptplan machte Polhem unter Karl XII.; dann baute Daniel Thunberg seit 1748, seit 1809 Platen; von Sparre beendigt, wurde der G. 26. Sept. 1832 eröffnet. Die Gesammtkosten betrugen über 10 Millionen Thaler banc. (5 Mill. Thlr. pr.), wovon über 6 Mill. Thlr. die Staatskasse trug. Vgl. Trollhättakanal.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 7. Altenburg 1859, S. 487.
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