Gesichtsschwäche

[298] Gesichtsschwäche, 1) Augenschwäche, im Allgemeinen Kränklichkeit der Augen überhaupt, bes. in so fern dabei das Sehen beeinträchtigt ist; 2) meist auf Krankheiten des Sehnerven u. der Netzhaut beruhender, von übermäßiger Anstrengung der Augen od. von allgemein erschöpfenden Einflüssen etc. herrührender Schwächezustand der Augen, wobei die Gegenstände zwar Anfangs noch deutlich erscheinen, bei längerem Beschauen aber undeutlich werden, od. in veränderter Gestalt hervortreten, mit leichtem Ermüden u. Thränen der Augen, geht, wenn sie sich verschlimmert, in Stumpfsichtigkeit, Amblyopie od. Schwarzen Staar über; ist mit Mückensehen, Erscheinen von Funken od. Flammen vor den Augen, [298] Doppelt-, Halbsehen, Tag- od. Nachtblindheit etc. verbunden; erheischt die sorgfältigste Schonung der Augen, bei reiner Nervenschwäche stärkende Diät, Wein, Einreibungen von Ätherarten, ätherischer Öle, wie Cajeputöl, Quendel-, Rosmarinspiritus um das Auge, bei vermehrtem Blutzufluß Aderlässe, Blutegel, Abführungsmittel, karge Diät, bei Stockungen im Unterleibe Entfernung dieser, bei unterdrückten Fußschweißen Herstellung dieser od. Ableitungen; ein gutes Mittel gegen die G. ist die Augendouche (s.d.).

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 7. Altenburg 1859, S. 298-299.
Lizenz:
Faksimiles:
298 | 299
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika