Geyer [2]

[333] Geyer, 1) Gerichtsamt im königlich sächsischen[333] Kreisdirectionsbezirk Zwickau, mit 6300 Ew. in einer Stadt u. 3 Dörfern; 2) Amts- u. Bergstadt darin am Geyersberg; erzgebirgisches Waisenhaus, Vitriol- u. Schwefelhütte, Arsenikhütte, Vitriolölbrennerei, große Baumwollspinnfabrik, Bandweberei, Spitzen- u. Zwirnklöppelei, Bergbau; 3700 Ew. – G. dankt seinen Ursprung dem Bergbau auf Silber, Kupfer u. Zinn, welcher schon 1300 blühte, u. war noch 1407 ein Bergflecken der Herren von Waldenburg-Wolkenstein, von welchen er 1443 an Kursachsen gelangte; 1564 wurde die Arsenik- u. 1630 die Schwefelhütte angelegt. Das 1502 errichtete Bergamt ist jetzt mit dem Marienberger vereinigt. Durch den Einsturz des Zinnstockwerks 1704 u. 11. Mai 1803 bildete sich eine ungeheuere Pinge; 31. Octbr. 1854 große Feuersbrunst.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 7. Altenburg 1859, S. 333-334.
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