Golgŏtha

[459] Golgŏtha (Golgatha, v. chald., d.i. Schädelstätte, entweder wegen seiner Ähnlichkeit mit einem menschlichen Schädel, od. weil er als Richtplatz diente), Platz außerhalb Jerusalem nordwestlich u. etwas erhöht gelegen; wird als Calvarienberg mitten in der Stadt gezeigt, vielleicht weil das jetzige Jerusalem weiter gegen Norden u. Westen hinausgerückt ist. Hier wurde Jesus gekreuzigt; hier ließ Helene, Mutter des Kaisers Constantin d. Gr., im 4. Jahrh. eine Kirche erbauen; hier wurde Gottfried von Bouillon (st. 18. Juli 1100) u. sein Bruder Balduin I., König von Jerusalem (st. 26. März 1118), begraben. Vgl. Plessing, Über G. u. Christi Grab, Halle 1789.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 7. Altenburg 1859, S. 459.
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