Haufen [2]

[98] Haufen (Acipenser Huso L., im Russischen Beluga), Art aus der Fischgattung Stör; hat 5 Reihen abgestumpfter Schilde, dazwischen glatte klebrige Haut ohne Schuppen, kurze Bartfasern an der Spitze der Schnauze, sehr kurze Kiemendeckel; oben schwärzlichblau, unten weiß, an der Schnauzenspitze u. am After rosenroth; wird 7–25 Fuß lang, bis 1000, ja 2800 Pfd. schwer; lebt im Mittel-, Kaspischen u. Schwarzen Meere, geht um zu laichen in die Wolga, Donau u.a. Ströme; ist sehr gefräßig (Fische, Schilf, Wurzeln, Holz), wird auf verschiedene Weise (durch Umpfählungen, Angelhaken) gefangen u. von ihm Fleisch (welches gesalzen wie Lachs, getrocknet wie Kalbfleisch schmeckt u. vielen Tausenden zur Nahrung dient), Rogen (wiegt 1/3 des ganzen Fisches, mit gegen 3 Mill. Eierchen, benutzt zu Caviar), Blase (zu Hausenblase, Mundleim, Glaskitt), Schuppen, Haut (bei den Tataren statt Fensterscheiben), das ausgesottene Fett (zu Brennöl, auch als Butter) gebraucht; von ihm kommt auch der Belugastein.

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Pierer's Universal-Lexikon, Band 8. Altenburg 1859, S. 98.
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