Helioplastik

[215] Helioplastik (v. gr.), photographische Darstellung von Reliefbildern. Sie beruht darauf, daß trockener, mit einem chromsauren Salze imprägnirter Leim die Eigenschaft hat, nach der Lichteinwirkung nicht mehr mit Wasser anzuschwellen. Man überzieht eine Glasplatte mit einer Leimschicht, läßt sie trocknen, taucht sie in eine Lösung eines sauren chromsauren Salzes u. setzt sie der Lichteinwirkung einer Camera obscura aus. Taucht man darauf die Platte in Wasser, so treten die nicht vom Licht getroffenen Stellen als Relief hervor, welches dann in Gyps od. galvanoplastisch in Metall abgebildet werden kann. Erfinder dieser Methode ist Poitevin.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 8. Altenburg 1859, S. 215.
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