Horneck

[542] Horneck, Ottakar von H., wird gewöhnlich ein österreichischer Dichter genannt, dessen Familienname jedoch nicht sicher ist; er nennt sich selbst nur Ottacker, war aus Steyermark, im Gefolge Rudolfs von Habsburg, ritterlicher Dienstmann des Grafen Otto von Lichtenstein u. st. um 1320. Er verfaßte zwischen 1300 u. 1317 eine Österreichische Chronik in Versen, welche die Begebenheiten der zweiten Hälfte des 13. Jahrh. erzählt, herausgegeben im 3. Bde. von Pez, Scriptores rerum austriacarum. Schon vorher hatte H., wie es scheint, ein jetzt verloren gegangenes Buch der Kaiser, eine Art von Weltchronik, verfaßt, welche bis zum Tode Friedrichs II. herabgeführt war. Vgl. Schacht, Aus u. über Ottokars von H. Reimchronik, Mainz 1821; Jacobi, De Ottocari chronico austriaco, Breslau 1839.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 8. Altenburg 1859, S. 542.
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