Imide

[831] Imide, während die Amide Verbindungen sind, die man aus den entsprechenden Ammoniaksalzen durch Verlust von 2 Äquivalenten Wasser entstanden betrachten kann; sind die I. Körper, welche aus den Ammoniaksalzen durch Austreten von 3 Äquivalenten Wasser entstanden zu sein scheinen. Man nahm früher in diesen Verbindungen das hypothetische Imid (Imidogen), N H, an. Es sind bis jetzt nur sehr wenig solcher I. bekannt, z.B. Benzimid ist zweifach benzoesaures Ammoniak [831] minus 3 Äquivalente Wasser; das Succinimid u. das Camphimid entstehen auf gleiche Weise. Eben so wie die Amide u. die Nitrile (s.d.) werden die I. durch die Einwirkung von Säuren u. Alkalien in Ammoniak u. die entsprechende Säure zerlegt. In der neueren Zeit hat man gemeint, die I. seien eben so wie die Amide Cyanverbindungen. Unter Imidbasen versteht man Ammoniakbasen, in welchen 2 Äquivalente Wasserstoff durch 2 Äquivalente eines Kohlenwasserstoffes ersetzt worden sind, so ist z.B. das Diäthylamin, C8H11N, eine Imidbase, denn ist das Ammoniak

Imide

so ist das Diäthylamin

Imide
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Pierer's Universal-Lexikon, Band 8. Altenburg 1859, S. 831-832.
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