Jalappin

[730] Jalappin, C68H56O52, das Harz von Convolvulus oribazensis, man erhält es durch Auskochen der Wurzel mit Wasser u. Extrahiren mit Alkohol; um es zu reinigen, versetzt man die weingeistige Lösung mit Bleizucker u. Ammoniak, behandelt das Filtrat mit Schwefelwasserstoff u. dampft ab, aus dem Rückstand erhält man das J. durch Ausziehen mit Äther; das reine I. ist weiß, nicht krystallisirbar, ohne Geruch u. Geschmack, schmelzbar bei 150°; aus der wässerigen Lösung scheiden Säuren die Jalappinsäure aus. Beim Erhitzen mit Mineralsäuren zerfällt es in Jalappinol u. Zucker. Durch Oxydation mit Salpetersäure liefert das J. Ipomsäure u. Oxalsäure.

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Pierer's Universal-Lexikon, Band 8. Altenburg 1859, S. 730.
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