Jucho

[149] Jucho, Friedr. Siegm, geb. 1805 in Frankfurt a. M., studirte in Halle, Jena u. Gießen Jurisprudenz u. wurde 1827 Advocat in Frankfurt. Er nahm seit 1830 regen Antheil an dem liberalen Wirken in u. um Frankfurt, doch ohne sich bei dem Attentat am 3. April 1833 zu betheiligen. Dennoch wurde 1834 wegen seiner Bestrebungen eine Untersuchung wider ihn eingeleitet, welche bis 1839 dauerte, während welcher Zeit er in Hast blieb. An der Bewegung 1848 nahm er wieder Theil, wohnte der Heidelberger Versammlung am 5. März u. dem Vorparlament bei u. wurde dann von Frankfurt zur Nationalversammlung gewählt, wo er zu der gemäßigten Linken gehörte. Vom Bureau der Nationalversammlung wurde er Ende Mai 1849 beauftragt, das Eigenthum der Nationalversammlung zu bewahren u. die Bureaugeschäfte in Frankfurt zu erledigen; im Sept. 1851 mußte er die. Reichsbibliothek u. das Archiv der Nationalversammlung an den Bundestag abgeben; 1853 wurde er auf ein Jahr von der Advocatur suspendirt, 1854 dagegen in die Gesetzgebende Versammlung von Frankfurt gewählt.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 9. Altenburg 1860, S. 149.
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