Kentern

[430] Kentern (Seew.), Umwälzen, Umkehren, von dem Strom, wenn die Fluth zur Ebbe od. diese zur Fluth übergeht; von dem Anker, wenn er sich am Grunde so umkehrt, daß einer der Arme fassen kann; von einem Schiffe, wenn es durch einen heftigen Windstoß od. durch das Übergehen des Ballastes ganz auf die eine Seite geworfen wird u. durch das Eindringen des Wassers an der Leeseite endlich gänzlich umschlägt u. sinkt, od. mit dem Kiel nach oben auf dem Wasser liegen bleibt. Daher Kenterhaken, spitzige Haken, die zum Kentern od. Herumwälzen von Bäumen, Masten u. Balken verwendet werden.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 9. Altenburg 1860, S. 430.
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