Klephten

[572] Klephten (v. gr., d.i. Räuber), griechische Bergbewohner, die sich der türkischen Herrschaft nicht unterworfen hatten u. ein freies, unabhängiges Leben führten, dann bis 1821 die Miliz Griechenlands, s.d. (n. Geogr.). Sie bildeten eine besondere Klasse des griechischen Volks u. waren ein einflußreiches Element in dessen neuester Geschichte bis zum Griechischen Freiheitskampfe. Sie erhoben sich Anfang 1854 wieder gegen die türkische Behörde im Grenzgebirge von Epirus. Nach ihnen heißt ein bes. Zweig der neugriechischen Volkspoesie Ksephtengesänge, welche die Thaten der K. gegen die Türken schildern, s.u. Neugriechische Literatur.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 9. Altenburg 1860, S. 572.
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