Kodrĭkus

[634] Kodrĭkus, Panagiotakis, geb. um die Mitte des 18. Jahrh. in Athen, ging, nachdem er seine wissenschaftlichen Studien in seiner Heimath vollendet hatte, nach Constantinopel, wo er die Gunst der Fanarioten gewann, u. wurde in Folge davon nach 1790 erster Secretär bei mehreren Hospodaren der Moldau u. Walachei. Später, ging er nach Paris, wo er anfangs im Ministerium des Äußern Dolmetscher der Griechischen Sprache, dann Professor der letzteren an der dortigen Universität wurde u. im Oct. 1827 st. Gegen Korais (s.d.) wollte er die Neugriechische Volkssprache nach dem Vorbilde der, unter den Fanarioten üblichen, aus Altgriechischem, Türkischem u. Französischem zusammengesetzten γῖ ώσσα μιξοβάρβαρος verbessern. Er gab die Zeitschrift, Καλλιοπη in [634] Wien heraus; übersetzte Fontenelle's Pluralité des mondes, Wien 1794. u. schr.: Παρατηρήσεις περὶ τῆς δὁξης Ἐλληνιστών τινων περὶ της νεωτέρας ὲλληνικτς γῖώσσης, Paris 1800; Μελέτη τῆς κοινῆς ὲλληνικῆς διαλέκτου, ebd. 1818; Remarques politiques sur la cause des Grecs, ebd. 1822, u. Lettre messénienne sur l'intervention des puissances alliées dans les affaires de la Gréce, ebd. 1824.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 9. Altenburg 1860, S. 634-635.
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