Kombābos

[673] Kombābos, nach Lukian schöner Assyrer, den sein König (Antiochos Soter) zum Begleiter seiner Gemahlin (Stratonike) erwählte, da dieselbe zur Erbauung eines Tempels nach Hierapolis reiste. Da er die Eifersucht des Königs fürchtete, so entmannte er sich selbst u. händigte die Zeichen dieser That vor der Abreise seinem König in einem verschlossenen Kästchen ein. Die Königin entbrannte in Liebe zu ihm, er aber wies ihre Anträge zurück; gleichwohl verleumdeten ihn seine Reisegenossen bei dem König als habe er sträflichen Umgang mit der Königin geflogen. K. wurde zurückgerufen u. zum Tode verurtheilt, doch die Berufung auf den Inhalt jenes Kästchens rettete ihn. Dafür wurde seine bronzene Statue in dem Tempel der Dea Syria zu Hierapolis aufgestellt. Daher Kombabusiren, so v.w. sich selbst entmannen, u. Kombab, so v.w. Castrat.

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Pierer's Universal-Lexikon, Band 9. Altenburg 1860, S. 673.
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