Kupferfarben

[903] Kupferfarben, die hauptsächlichsten K., welche jetzt in der Malerei Anwendung finden, sind: a) das Braunschweiger Grün (s.d.), ist basisch kohlensaures Kupferoxyd; b) das Bremer Grün (s.d.) ist wesentlich Kupferoxydhydrat od. eine Verbindung von Kupferoxyd mit Kupferchlorid; c) das Schweinfurter Grün (Kaiser-, Wiener-, Leipziger-, Papagei-, Mitis-, Neu-, Schwedisch-, Neuwieder-, Brixner od. Scheelsches Grün) ist essigsaures u. arsenigsaures Kupferoxyd (s.u. Essigsaure Salze); d) das Mineralblau (Bremerblau, Cendres bleues), s.u. Bremer Grün; e) der Grünspan, s.u. Essigsaure Salze. Sämmtliche K. sind in hohem Grade giftig (vgl. Kupfergifte) u. daher nur mit großer Vorsicht anzuwenden, bei Conditor- u. Kinderspielwaaren jedoch gänzlich auszuschließen, während das Schweinfurter Grün schon schädlich auf die Gesundheit einwirkt, wenn es zu Tapeten, Kleiderstoffen etc. benutzt wird.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 9. Altenburg 1860, S. 903.
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