Lassen [2]

[139] Lassen, Christian, geb. 22. Octbr. 1800 zu Bergen in Norwegen, zog nach dem Tode seines Vaters mit seiner Mutter 1821 nach Altona, studirte seit 1822 in Heidelberg u. Bonn Philologie, lebte dann zwei Jahre in London u. Paris; kehrte hierauf nach Bonn zurück, wurde 1827 Privatdocent u. 1830 Professor der altindischen Sprache u. Literatur da-selbst; er schr. mit Burnouf: Essai sur le Pali, Par. 1826; De Pentapotamia indica, Bonn 1827; Gymnosophista, ebd. 1832, 1. Bd. 1. Heft; Die altpersischen Inschriften in Persepolis, ebd. 1836, denen später (Bonn 1845) eine vollständige Sammlung u. Erklärung folgte; Institution es linguae pracriticae, ebd. 1837; Zur Geschichte der griechischen u. indoskythischen Könige in Baktrien, Kabul u. Indien, ebd. 1838; Die indische Alterthumskunde, ebd. 1844–52, 2 Bde.; gab heraus mit A. W. Schlegel, Das Epos Ramayana u. die Fabelsammlung Hitopadesas, ebd. 1829–31, 2 Bde.; dann allein das dramatische Gedicht Gitagovinda, ebd. 1837; Anthologia sanscrit., ebd. 1838; Die fünf ersten Fargards des Vendidad, ebd. 1852; er war auch Mitherausgeber der Zeitschrift für die Kunde des Morgenlandes.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 10. Altenburg 1860, S. 139.
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