Laternenträger

[144] Laternenträger (Laternenzirpe, Fulgora L.) Gattung der Cicaden aus der Unterfamilie der Leuchtzirpen (Fulgorina), durch den großen, oft sehr ungewöhnlich gestalteten Fortsatz ausgezeichnet, der vom Scheitel u. der Stirn ausgeht; gewöhnlich ist dieser Fortsatz höckerig od. dornig, u. an den Seiten der Stirn mit zwei erhabenen Leisten versehen, die ihn in drei gleiche Felder theilt; Augen weit vorragend, Nebenaugen bes. groß, eben so das zweite kugelrunde Glied der kurzen Fühler; der schnabelförmige Saugrüssel ragt über die Spitze der Brust hinaus, Flügeldecken lederartig, Beine gewöhnlich; Arten: Surinamischer L. (F. laternaria), 2 Zoll groß, Stirn blasenförmig, hervorragend, wie eine Papierlaterne, Flügel gelb u. rostfarbig gefleckt, mit einem Augenspiegel; aus Surinam, sollte nach Einigen Abends leuchten, was jedoch jetzt vollkommen widerlegt ist; Europäischer L. (F. europaea), grün, mit kegelförmiger Stirn u. durchsichtigen Flügeldecken; in Europa selten; Chinesischer L. (F. candelaria), mit einem kegelförmigen, nach oben gebogenem Stirnfortsatz, ohne Höcker u. Dorn, Flügeldecken schwarz, mit gelben Binden u. Flecken u. grünen Adern, Hinterflügel gelb u. schwarz, 2 Zoll lang; häufig in China; außerdem noch etwa 12 Arten.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 10. Altenburg 1860, S. 144.
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