Leimfang

[245] Leimfang, Fangen der Vögel, bes. der kleineren, als Meisen, Zeisige, Finken etc., doch auch der Krammetsvögel, mittelst des Leimherdes u. mit dem Kauze. Bei letzterem wird ein Kauz auf einer Scheibe[245] befestigt u. der Pfahl, auf welchem die Scheibe ruht, an dem Rande eines Holzes in die Erde gestellt. Um diesen Pfahl werden einige Leimstangen (glatte, grün angestrichene Stangen mit mehreren oben gebohrten Löchern, um die Leimruthen hineinzustecken, unten mit einem Stachel, um sie schnell in die Erde stoßen zu können) befestigt. Die kleinen Vögel, welche auf den Kauz stoßen wollen, setzen sich vorher auf die Leimruthen u. werden so gefangen. Man stellt auch Lockvögel an diesen Leimstangen auf, bindet Futter daran u. stellt sie an Tränkherden auf.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 10. Altenburg 1860, S. 245-246.
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