Medusen

[69] Medusen (Medusinae, Acalephae liberae, Cnidae, Quallen), bildet bei Cuvier die zweite Familie der Meernesseln; der Leib ist frei, gallertartig u. durchsichtig, scheiben- od. kugel- od. walzenrund, glockenförmig etc., meist mit Fangarmen auf der unteren Seite, welche um die Mundöffnung herumstehen. Sie nehmen ihre Nahrung in einen od. mehre Magen auf, anderen fehlt ein eigentlicher Magen u. diese empfangen die Nahrung durch hohle Saugröhren. Den meisten fehlt der After; von Kreislauf, Nervensystem u. Augen sind Spuren vorhanden. Alle schwimmen frei im Meere, u. zwar erhalten sich einige mit Hülfe einer Luftblase an der Oberfläche des Wassers, andere geben sich durch Zusammenziehen kleiner Blättchen eine drehende Bewegung. Ihre Lebensdauer u. die Art, sich fortzupflanzen, ist unbekannt; doch werden einige ziemlich groß, die meisten leuchten des Nachts, bes. in heißen Zonen, u. sollen diese Leuchtkraft auch dem Wasser, nach ihrem Tode, wo sie zerfließen, mittheilen. Übrigens sind die meisten mit den prächtigsten Farben geschmückt. Sie werden getheilt in Scheiben-, Rücken- u. Röhren- (od. Blasen- u. Kuorpel--) quallen.

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Pierer's Universal-Lexikon, Band 11. Altenburg 1860, S. 69.
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