Melanthĭos [1]

[103] Melanthĭos, 1) Sohn des Dolios, Ziegenhirt im Hause des Odysseus, war ein Freund der Freier u. mißhandelte seinen Herrn, der als Bettler heim kam. Da er bei dem Kampfe der Freier Waffen zutrug, so wurde er darüber von Eumäos u. Philöthios ergriffen u. an einen Balken gebunden; dann ließ ihn Odysseus verstümmeln u. tödten; 2) M., griechischer Tragiker, Zeitgenoß des Aristophanes, der ihn als Gourmandverspottet; von seinen Tragödien, unter denen bes. eine Medea erwähnt wird, hat sich nichts erhalten; 3) M., Maler der altgriechischen Schule von Sikyon im 4. Jahrh. v. Chr., dessen Anordnung der Gemälde Apelles rühmte.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 11. Altenburg 1860, S. 103.
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