Messerschmiede

[169] Messerschmiede, zünftige Handwerker, welche 3–5 Jahre lernen u. 3 Jahre wandern, welche Messer- u. Gabelklingen u. zu den Einlegemessern die Federn u. Plattinen, mittelst eines Gesenkes verfertigen. Wenn sie auf eigene Rechnung arbeiten, so bekommen sie die Schalen u. Hefte gewöhnlich von den Drechslern od. Schalenmachern. Auch wirken die Gürtler hierbei mit. Das Versehen der Messerklingen mit Schalen od. Heften (Beschalen) verrichten die Beschaler (Bankarbeiter); sie machen mit den Klingenschmieden die Innung der M. aus. Das Geschäft der M. en gros betrieben, heißt Messerfabriken, s.u. Messer. Gewöhnlich sind die M. zugleich auch Scheerenschmiede u. verfertigen die verschiedenartigsten chirurgischen Instrumente, auch wohl Säbelklingen u. andere blanke Waffen.

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Pierer's Universal-Lexikon, Band 11. Altenburg 1860, S. 169.
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